Lüdemann

[770] Lüdemann, 1) Karl, prot. Theolog, geb. 6. Juli 1805 in Kiel, gest. daselbst 18. Febr. 1889, ward 1831 Prediger an der dortigen Nikolaikirche, 1834 Kloster- und Garnisonprediger und Privatdozent, 1839 außerordentlicher, 1841 ordentlicher Professor und 1855 Kirchenrat. Unter seinen Schriften sind außer Predigten (»Aus dem Wort des Lebens«, Kiel 1863) hervorzuheben: »Die sittlichen Motive des Christentums« (das. 1841); »Über das Wesen des protestantischen Kultus« (das. 1846); »Zur Bekenntnisfrage« (das. 1862); »Erinnerung an Klaus Harms und seine Zeit« (das. 1878). Ein religiöses Glaubensbekenntnis legte er ab in dem dichterischen Erguß: »Die Heiligtümer der Menschheit« (Kiel 1873).

2) Hermann, Theolog, Sohn des vorigen, geb. 15. Sept. 1842 in Kiel, habilitierte sich 1873 in Kiel, wo er 1878 außerordentlicher Professor wurde, und folgte 1884 einem Ruf als ordentlicher Professor nach Bern. Er schrieb unter anderm: »Die Anthropologie des Apostels Paulus« (Kiel 1872); »Die neuere Entwickelung der protestantischen Theologie« (Brem. 1885); »Reformation und Täufertum« (Bern 1896); »Individualität und Persönlichkeit« (das. 1900).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 770.
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