La Marck

[69] La Marck, August Maria Raimund, Graf von L. (von der Marck), Prinz von Arenberg, geb. 23. Aug. 1753 in Brüssel, gest. daselbst 26. Sept. 1833, erhielt von seinem Großvater mütterlicherseits, dem Grafen Ludwig von der Marck, das nach diesem benannte deutsche Infanterieregiment in französischen Diensten. 1771 und 1772 diente er mit Auszeichnung in Indien und 1780–82 in Nordamerika gegen die Engländer. In der konstituierenden Nationalversammlung 1789 gehörte er zu den gemäßigten Mitgliedern der Hofpartei und suchte im Interesse der Erhaltung der Monarchie sich mit Mirabeau zu befreunden. Er gewann dessen Vertrauen, unterstützte ihn mit nicht unbedeutenden Summen, und nach wiederholten vergeblichen Versuchen gelang es ihm (freilich erst kurz vor Mirabeaus Tode), den berühmten Mann mit dem Hof in Verkehr zu bringen. Nach dem Sturz des Königtums verließ L. Frankreich und ging nach den Niederlanden, dann nach Wien. Nach dem Sturze Napoleons kehrte er in sein eigentliches Vaterland zurück, indem er als General in die niederländische Armee eintrat. Seit 1830 lebte er als Privatmann in Brüssel. Er hat eine wertvolle Gemäldesammlung hinterlassen. Sein interessanter Briefwechsel mit Mirabeau und seine geistvollen Memoiren wurden von Bacourt herausgegeben (Par. 1851, 3 Bde.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 69.
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