Lampadĭus

[83] Lampadĭus, Wilhelm August, Hüttenmann, geb. 8. Aug. 1772 zu Hehlen im Braunschweigischen, gest. 13. April 1842 in Freiberg, erlernte 1785 bis 1791 die Pharmazie in Göttingen, studierte dann daselbst Naturwissenschaften, bereiste 1793 Rußland und ward 1794 Professor an der Bergakademie zu Freiberg. Er erhob die Hüttenkunde zu einer eignen technischen Wissenschaft.

Lampadarius.
Lampadarius.

1796 entdeckte er den Schwefelkohlenstoff. Er schrieb: »Handbuch der Hüttenkunde« (2. Aufl., Götting. 1817–18, 4 Bde.; nebst Supplementen, 1818–26); »Grundriß einer allgemeinen Hüttenkunde« (das. 1827) und viele kleine Schriften über fast alle Teile der technischen Chemie. Als belletristischer Schriftsteller hat sich L. unter anderm in seiner »Reise zu den sieben Schwestern« (Freiberg 1811) versucht.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 83.
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