Lanoue

[183] Lanoue (spr. lanū'), François de, franz. Schriftsteller, geb. 1531 bei Nantes, gest. 4. Aug. 1591 in Moncontour bei Lamballe, trat 1557 zum Protestantismus über, machte zahlreiche Feldzüge mit und verlor 1570 durch einen Armbrustschuß den linken Arm, daher er einen eisernen Arm tragen mußte und den Beinamen Bras de fer erhielt. Von den Spaniern in Limburg gefangen gesetzt, schrieb er dort bis 1585, wo er gegen den Grafen Egmont ausgetauscht wurde, seine (26) »Discours politiques et militaires« (Basel 1587), worin er seine Ansichten besonders über politische und taktische Fragen darlegte. Der letzte dieser Discours umfaßt seine »Mémoires« (über die Jahre 1562–70) und ist öfter selbständig gedruckt worden. Seine »Correspondance« erschien in Gent 1854 (hrsg. von Kervyn de Volkaersbeke). Vgl. H. Hauser, F. de L. (Par. 1889); Neyret, F. de Lanoues Reden (Halle 1897).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 183.
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