Leake

[276] Leake (spr. līk), William Martin, Archäolog, geb. 14. Jan. 1777 in London, gest. 6. Jan. 1860 in Brighton, war erst Artillerieoffizier und wurde seit 1800 mit diplomatischen Missionen nach dem Orient betraut. Er bereiste dann einige Jahre lang Griechenland in archäologischem Interesse und beteiligte sich später, durch Lord Byron begeistert, auch am griechischen Freiheitskampf. Nachdem er 1823 als Oberstleutnant seinen Abschied genommen, lebte er nur wissenschaftlicher Beschäftigung. Er unternahm zu diesem Zweck neue Reisen nach Kleinasien. Seine Hauptwerke sind: »Researches in Greece« (Lond. 1814); »Topography of Athens« (das. 1821; 2. Aufl., Cambridge 1841, 2 Bde.; deutsch von Baiter und Sauppe, Zürich 1844), woraus der Abschnitt über die Demen von Attika (Braunschw. 1840) von Westermann besonders bearbeitet wurde; »Tour in Asia Minor« (Lond. 1824); »Travels in the Morea« (das. 1830, 3 Bde.); »Travels in Northern Greece« (Cambridge 1835–41, 4 Bde.); »Peloponnesiaca« (das. 1846); »Greece at the end of twenty-three years' protection« (das. 1851) und »Numismata hellenica« (das. 1854–59, 3 Bde.). Vgl. »Memoir of the life and writings of L.« (hrsg. von Marsden, Lond. 1864).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 276.
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