Leibnitz

[354] Leibnitz, Marktflecken in Steiermark, an der Sulm, die hier die Laßnitz aufnimmt, und an der Südbahnlinie Wien-Triest gelegen, Sitz einer Bezirkshauptmannschaft und eines Bezirksgerichts, mit Fabrikation von Leder- und Schuhwaren, Konserven, Weinbau und (1900) 2860 deutschen Einwohnern. In dem nahen Kaindorf (805 Einw.) befindet sich eine Baumwollspinnerei. 2 km westlich von L. das Schloß Seggau des in Graz residierenden Fürstbischofs, mit Sammlungen, und weiter das rebenreiche Sausalgebirge mit dem Kreuzkogel (498 m). Auf der von der Sulm und Laßnitz und der Mur gebildeten Halbinsel, dem Leibnitzer Feld, wurden zahlreiche römische Altertümer gefunden; hier stand einst das römische Flavium Solvense.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 354.
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