Leobschütz

[414] Leobschütz (Lubczyce), Kreisstadt im preuß. Regbez. Oppeln, an der Zinna, Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Ratibor-L. und Deutsch-Rasselwitz-Jägerndorf,[414] 266 m ü. M., ist teilweise noch mit Mauern umgeben, hat 3 katholische und eine evang Kirche, Synagoge, Gymnasium, kathol. Schullehrerseminar, Präparandenanstalt, Amtsgericht, große Mälzereien, Wollknüpffabriken, Wirkereien, Lein- und Damastweberei, Maschinen- und Glasfabrikation, 3 Dampfmahl- und eine-Sägemühle, Glockengießerei, Dampfziegelei, Bierbrauereien, Getreidemärkte und (1900) mit der Garnison (4 Eskadrons Husaren Nr. 6) 12,629 Einw., davon 1631 Evangelische und 230 Juden. – L. war schon im 10. Jahrh. vorhanden und 1524–1623 die Hauptstadt des brandenburgischen Fürstentums Jägerndorf. Vgl. Troska, Geschichte der Stadt L. (Leobschütz 1892).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 414-415.
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