Lesdiguières

[439] Lesdiguières (spr. lesdighjǟr'), François de Bonne, Herzog von, Connétable von Frankreich, geb. 1. April 1543 in St.-Bonnet de Champsaur, gest. 28. Sept. 1626, war Anhänger der Reformation, kämpfte an der Spitze einer Hugenottenschar mit Glück in dem Dauphiné und der Provence und trug viel zur Erhebung Heinrichs IV. auf den französischen Thron bei. Dieser ernannte ihn zum Oberbefehlshaber im Kriege gegen Karl Emanuel von Savoyen, den er in mehreren Schlachten schlug. 1608 wurde er Marschall von Frankreich und 1611 Herzog von L. Auch unter Ludwig XIII. behielt er seinen Einfluß, wurde zum Generalissimus ernannt, belagerte im Kriege gegen die Hugenotten 1621 St.-Jean d'Angély und Montauban, schwur 1622 zu Grenoble den Calvinismus ab und wurde darauf zum Connétable erhoben. Sein Titel ging auf seinen Schwiegersohn, den Marschall v. Crequi, über. Vgl. L. Videl (L.' Sekretär), Vie du duc de L. (Par. 1638); Douglas und Roman, Actes et correspondance du connétable de L. (Grenoble 1878–84, 3 Bde.); Dufayard, Le connétable de L. (Par. 1892); Charbonnel, L. et les guerres de religion dans le Haut-Dauphiné (Montauban 1905).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 439.
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