Liebenstein

[528] Liebenstein, 1) Dorf und Badeort im Herzogtum Sachsen-Meiningen, Kreis Meiningen, am Südrande des Thüringer Waldes und an der Staatsbahnlinie Immelborn-L.-Schweina, 345 m ü. M., hat eine evang. Kirche, eine Oberförsterei, ein Kurhaus, zahlreiche Villen (darunter Villa Feodora des Herzogs von Meiningen), Kaltwasserheilanstalt, 2 Metallwarenfabriken und (1900) 1504 evang. Einwohner. Die beiden Mineralquellen von L. enthalten in einem Liter 0,081, bez. 0,104 doppeltkohlensaures Eisenoxydul und haben eine Temperatur von 9,8°. Außerdem bietet L. Sol- und Eisensolbäder, Fichtennadelbäder sowie Gelegenheit zu Molken- und Kaltwasserkuren. Das Klima ist kräftigend und erfrischend. L. wird jährlich von ca. 2000 Kurgästen besucht. In der Nähe sind bemerkenswert: das Schloß Altenstein (s. d.), die über dem Dorf sich erhebende Ruine der 1566 während der Grumbachschen Händel zerstörten Burg L. sowie die Glücksbrunner Höhle. Vgl. Brückner, Historische Skizze von Burg und Bad L. (Meining. 1872); Koch, Bad L. und seine Umgebung (das. 1896). – 2) Dorf im Herzogtum Sachsen-Gotha, an der Wilden Gera, hat eine evang. Kirche, Schloßruine, ein Amtsgericht und (1900) 672 Einw.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 528.
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