Mölln

[42] Mölln, Stadt im preuß. Regbez. Schleswig, Kreis Herzogtum Lauenburg, in schöner, durch Anhöhen geschützter Lage am Möllner See und am Elbe-Travekanal, umgeben von ausgedehnten Laubwäldern, Knotenpunkt der Staatsbahnlinie Hollenbek-M. und der Eisenbahn Lübeck-Büchen, hat eine neuerdings restaurierte evang. Kirche von 1236 (Nikolaidom), mit dem angeblichen Grabmal des hier 1350 verstorbenen Till Eulenspiegel daneben, ein altes gotisches Rathaus mit Gerichtslaube aus dem Jahre 1373, eine Stahlquelle (Hermannsquelle, jährlicher Versand 100,000 Flaschen) mit Bad, ein Museum, Künstlerheim, ein Amtsgericht, Eisengießerei, Bierbrauerei, Holz- und Getreidehandel und (1905) 4470 meist evang. Einwohner. – Hier siegte im Januar 1225 Graf Adolf IV. von Holstein über die Dänen unter dem Reichsverweser Grafen Albrecht von Orlamünde, der gefangen wurde. An die Gefechte des Lützowschen Korps (4 und 5. Sept. 1813) und des Hanseatenkorps (13. Nov. 1813) gegen die Franzosen erinnern das Lützow-Jahndenkmal und das Hanseatendenkmal in der Nähe der Stadt. Vgl. – »Archiv des Vereins für die Geschichte des Herzogtums Lauenburg« (Mölln 1881 ff.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 42.
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