Massa [4]

[399] Massa, Hauptstadt der ital. Provinz Massa e Carrara, Bischofssitz, 2 km vom Ligurischen Meer, am Frigido und an der Eisenbahn Pisa-Genua gelegen, hat sehr mildes Klima, ein hoch gelegenes Schloß (15. Jahrh.), einen herzoglichen Palast (17. Jahrh.), ein Lyzeum und Gymnasium, eine Technische Schule, eine Kunstlehranstalt, bedeutende Marmorbrüche und Marmorschneidemühlen, Baumwollspinnerei, Ölpressen, Teigwarenerzeugung, Handel mit Marmor, eine Dampfstraßenbahn zum Hafen San Giuseppe und (1901) 9525 (als Gemeinde 26,413) Einw. – Im Mittelalter geboten daselbst seit dem 10. Jahrh. die Bischöfe von Luni, später das Haus Malaspina. Von diesen kam es an die Grafen von Cybo, die 1568 vom Kaiser den Fürsten- und 1664 den Herzogstitel von Massa und Fürstentitel von Carrara erhielten. Durch Heirat gelangte M. 1741 an das Haus Modena-Este, ward 1805 zum Fürstentum Lucca der Familie Bacciocchi geschlagen, kam aber durch den Wiener Kongreß an Modena zurück.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 399.
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