Masurenland

[421] Masurenland (Masuren), vorzugsweise der altpreuß. Gau Galindien und ein Teil von Sudauen, umfaßt in engerer Bedeutung des Wortes die Kreise Johannisburg, Sensburg, Lyck, Lötzen, in weiterer Bedeutung aber auch die Kreise Ortelsburg, Neidenburg, Rössel, Oletzko, Osterode und Allenstein (s. Karte »Ostpreußen«). Im allgemeinen herrscht eine große Abwechselung zwischen Höhen und Seen, indem der ostpreußische Landrücken mit seinen bedeutend sten Gipfeln diesen Landstrich durchzieht. Unter den Seen, den Masurischen Seen, liegen die drei größten, der Spirding-, Löwentin- und Mauersee, in einer tiefen Senkung des Landrückens und sind durch zahlreiche, aber nur kurze Kanäle, die Masurischen Kanäle (s. d.), miteinander verbunden. Die Bewohner (s. oben) sind in der Mehrzahl Masuren und evangelisch. Lyck gilt als Hauptstadt des Landes. Vgl. Töppen, Geschichte Masurens (Danz. 1870); Hensel, M., ein Wegweiser durch das Seengebiet (4. Aufl., Königsb. 1905); Zweck, Masuren, eine Landes- und Volkskunde (Stuttg. 1900); »Mitteilungen der literarischen Gesellschaft Masovia« (Lötzen 1895 ff.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 421.
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