Meßkirch

[670] Meßkirch, Amtsstadt im bad. Kreis Konstanz, an der A blach und der Staatsbahnlinie Radolfzell-Mengen, 610 m ü. M., hat eine evangelische und 4 kath. Kirchen, unter letztern die schöne alte Pfarrkirche mit Altargemälde von B. Beham und zwei großen, in Erz gegossenen Epitaphien der Grafen von Zimmern, ein Schloß, ein neues Rathaus (1899), Realschule, landwirtschaftliche Winterschule, Amtsgericht, eine Bezirks- und eine fürstlich Fürstenbergsche Forstei, Bürsten- und mechanische Schuhfabrik, Spulendreherei, berühmte Viehzucht, bedeutende Zuchtviehmärkte und (1905) 2202 meist kath. Einwohner. In M. wurden der Schlachtenmaler Johann Seele (1774–1814) und der Komponist Konradin Kreutzer geboren; dem letztern wurde hier 1883 ein Denkmal gesetzt. – M. fiel 1627 an die Grafen von Fürstenberg, 1806 an Baden. Am 5. Mai 1800 siegten bei M. die Franzosen unter Moreau über die Österreicher unter Kray. In der Nähe die gut erhaltene Ritterburg Wildenstein, der Aussichtsturm Buchener Hans sowie Reste einer römischen Niederlassung.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 670.
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