Mignon [1]

[781] Mignon (franz., spr. minjóng), Liebling. In der französischen Geschichte werden mit mignons die Günstlinge des ausschweifenden Königs Heinrich III. bezeichnet. In Goethes »Wilhelm Meister« ist M. der Name eines lieblichen weiblichen Wesens. – In der Kochkunst Bezeichnung für kleine Filets, die unter den großen Filets sitzen. In den französischen Buchdruckereien ist M. und Mignonne die ältere Bezeichnung für die 7 typographische Punkte haltende Schrift oder Kolonel (s. Schriftarten).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 781.
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