Nauck

[463] Nauck, August, Philolog, geb. 18. Sept. 1822 in Auerstedt bei Eckartsberga, gest. 3. Aug. 1892 in Terijoki bei Petersburg, studierte seit 1841 in Halle, war 1847–51 Hauslehrer in Dünamünde bei Riga und wurde 1853 Adjunkt am Joachimsthalschen Gymnasium in Berlin, 1858 Oberlehrer am Grauen Kloster da selbst, 1859 außerordentliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Petersburg, 1861 ordentliches Mitglied derselben; 1869–83 war er zugleich ordentlicher Professor der griechischen Literatur am historisch-philologischen Institut daselbst. Zu den griechischen Tragikern veröffentlichte er: »Euripidis tragoediae« (Leipz. 1854, Bd. 1 u. 2; 3. Aufl. 1871; Bd. 3 [Fragmente] 1869) und »Euripideïsche Studien« (Petersb. 1859–62, 2 Tle.); »Tragicorum graecorum fragmenta« (Leipz. 1856, 2. Aufl. 1889) und dazu »Tragicae dictionis index« (Petersb. 1892); »Sophoclis tragoediae« (Berl. 1867) und seit 1856 wiederholte Auflagen des Schneidewinschen sowie 1862 die 3. Auflage des Dindorfschen Sophokles. Von Homer edierte er die »Odyssee« (Berl. 1874, 2 Bde.) und »Ilias« (das. 1877–79, 2 Bde.); auch gab er »Aristophanis Byzantii grammatici Alexandrini fragmenta« (Halle 1848) heraus. Außerdem erschienen von ihm: »Kritische Bemerkungen« (8 Tle., in den »Mélanges gréco-romains«, Petersb. 1860–1880); »Porphyrii philosophi opuscula tria« (Leipz. 1860; 2. Aufl. erweitert zu »Opuscula selecta«, 1886); »Lexicon Vindobonense« (Petersb. 1867); »Jamblichi de vita Pythagorica liber« (das. 1884); »Johannis Damasceni Canones iambici« (das. 1894). Vgl. Th. Zielinski, August N. (Berl. 1894).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 463.
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