Nikolaistad

[693] Nikolaistad (Wasa), Hauptstadt des finn. Gouv. Wasa, am Bottnischen Meerbusen und an der Eisenbahn Tammerfors-N., hat eine orthodoxe Kirche, eine luth. Kirche in gotischem Stil (seit 1862), mehrere stattliche Neubauten (Hofgericht, Stadthaus etc.), 2 Lyzeen, 3 Mädchengymnasien, eine Navigationsschule, einen Hafen, Schiffswerft (auf der Insel Brändö), ansehnlichen Ausfuhrhandel und (1903) 17,239 Einw. N. ist Sitz eines deutschen Konsuls. – Als die 1606 vom schwedischen König Karl IX. gegründete Stadt Wasa, die bis 1611 Mustafaari hieß, 1852 niederbrannte, wurde 6 km davon entfernt, am Meer, eine neue Stadt angelegt, die seit 1855 zu Ehren Nikolaus' I. offiziell N. genannt wird, im Volksmund aber den alten Namen bewahrt hat. Vgl. Aspelin, Vasa stads historia (Nikolaistad 1892–94).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 693.
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