Tammerfors

[303] Tammerfors (finn. Tampere), die bedeutendste Fabrikstadt Finnlands, im Gouv. Tawastehus, am Tampereenkoski, einer Stromschnelle, welche die Seen Näsijärvi und Pyhäjärvi verbindet, und an den Eisenbahnen Riihimjaki-T.-Nikolaistad und T.-Björneborg, hatte 1897: 278 Fabriken mit 6566 Arbeitern und einem Produktionswert von 21,9 Mill. finn. Mk. (Baumwoll- und Flachsspinnereien, Papier- und Wollwarenfabriken, eine mechanische Werkstatt etc.), 3 Banken und (1904) 40,261 Einw. Die Stadt hatte ein von Alexander I. verliehenes Privilegium für zollfreie Einfuhr von Rohstoffen und Maschinen (bis 1905); diesem Umstand sowie der billigen Triebkraft (Wasser) verdankt T. die Blüte seiner Industrie. T. ist Sitz eines deutschen Vizekonsuls. Angelegt wurde die Stadt 1779 von Gustav III.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 303.
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