Obersächsischer Kreis

[873] Obersächsischer Kreis (Obersachsen), einer der vier 1512 neu errichteten Kreise, die zu den sechs seit 1500 bestehenden Kreisen des Deutschen Reiches hinzukamen; er umfaßte seit der Neueinteilung 1521 folgende Gebiete: Kursachsen, Kurbrandenburg, Anhalt, Thüringen, Schwarzburg, Reuß, Pommern, die Bistümer Meißen, Merseburg, Naumburg, Brandenburg, Havelberg, Lebus und Kammin, mit einem Flächenraum von 104,619 qkm (1900 QM.) und 4,5 Mill. Einw. Kreisausschreibender Fürst und Oberster des Kreises war der Kurfürst von Sachsen. Die Kreistage wurden früher in Leipzig, später auch in Frankfurt a. O. und in Jüterbog gehalten; seit 1683 fand keine Versammlung wieder statt. Vgl. Kreisverfassung, S. 632.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 873.
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