Oloron

[49] Oloron (spr. -róng, O.-Sainte-Marie), Arrondissementshauptstadt im franz. Depart. Niederpyrenäen, 210–272 m ü. M., malerisch auf einem Hügel am rechten Ufer des Gave d'O., der hier aus dem Zusammenfluß der Gaves d'Aspe und d'Ossau entsteht, an der Südbahn, durch eine Brücke mit dem gegenüberliegenden Stadtteil Ste. – Marie verbunden, hat zwei romanische Kirchen (aus dem 11. Jahrh.), ein Handelsgericht, eine Bibliothek, eine Gewerbekammer, Fabrikation von Wirkwaren, Baretten, Wollenstoffen, Messern, Leder und Schokolade, Handel nach Spanien in Mauleseln, Pferden, Wolle, Schinken und Holz und (1901) 7733 (als Gemeinde 9078) Einw. 18 km südlich von O. liegt St.-Christau mit kalten Schwefel- und Kochsalzquellen und 2 Badeétablissements. – Schon frühzeitig ein Bischofssitz, wurde O. 732 von den Sarazenen, später von den Normannen zerstört, um 1080 aber von dem Grafen Centull IV. von Béarn wieder aufgebaut.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 49.
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