Orīon [1]

[122] Orīon (El Seseseuze, Geuze, Ingula, Audax), das größte und glänzendste Sternbild am Himmel (vgl. Textbeilage zu Artikel u. Karte »Fixsterne«), ist in Europa in den Winternächten sichtbar und enthält zwei Sterne erster Größe, die rötliche Beteigeuze (α) und den weißen Rigel (β), die mit zwei Sternen zweiter Größe (γ und ϰ) ein großes Viereck bilden. In der Mitte desselben stehen in gerader Linie drei Sterne zweiter Größe (δ, ε, ζ), den Gürtel des O. oder den Jakobsstab bildend, an dem das Sternbild leicht kenntlich ist. Unterhalb des mittelsten dieser drei Sterne, in 5h 28m Rektaszension und 5°30´ südlicher Deklination, befindet sich der prachtvollste Nebel des nördlichen Himmels, der große Orionnebel (s. Nebel, S. 483), der sowohl durch seine große Ausbreitung als durch die Abwechselung in der Lichtverteilung merkwürdig ist. S. Tafel »Nebel I«, Fig. 1.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 122.
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