Ormonts, Vallée des

[132] Ormonts, Vallée des (spr. wallé dä-s-ormóng), von der Grande-Eau (s. d.) durchflossenes, 25 km langes und größtes Tal der Waadtländer Alpen in der Schweiz, das sich von der Diableretsgruppe (s. d.) nach Aigle (s. d.) an der Simplonbahn erstreckt. Bis 1800 m bewaldet, besitzt es innerhalb grüner Matten zahlreiche zerstreute Holzbauten (vgl. Gladbach, Der Schweizer Holzstil, 3. Aufl., Zürich 1897) und namentlich auf der rechten Talseite ein sonniges, alpines Klima, weshalb hier nicht bloß im Sommer weit über 1000 Kurgäste weilen, sondern in Leysin (s. d.) ein Sanatorium für das ganze Jahr errichtet ist. Die (1900) 4247 meist protestantischen und Französisch sprechenden Einwohner beschäftigen sich vorherrschend mit Land- und Alpenwirtschaft; sie verteilen sich auf die drei Gemeinden Leysin (s. d.), Ormont-dessous (mit Le Sepey 979 m, la Forclaz 1260 m), 1743 Einwohner, und Ormont-dessus (vers-l'Eglise 1082 m, les-Plans-des-Isles), 1094 Einw. Vgl. E. Busset und E. de la Harpe, La vallée des Ormonts (Lausanne 1900).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 132.
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