Osterrieth

[215] Osterrieth, Albert, Publizist, geb. 23. Sept. 1865 zu Straßburg i. E., studierte seit 1884 in Heidelberg und Berlin Rechtswissenschaft, wurde 1888 badischer Rechtspraktikant, 1892 badischer Referendär, unternahm 1892–93 Reisen ins Ausland (namentlich Paris und London), verließ 1895 den badischen Staatsdienst und siedelte nach Berlin über. Seitdem dauernd im internationalen Vereinsleben tätig für den Ausbau des internationalen Urheberrechts und gewerblichen Rechtsschutzes, bekleidet O. jetzt die Stelle eines Generalsekretärs des deutschen Vereins für den Schutz des gewerblichen Eigentums. Er schrieb: »Altes und Neues zur Lehre vom Urheberrecht« (Leipz. 1892); »Die Geschichte des Urheberrechts in England« (das. 1895); »Étude sur le barreau allemand« (Par. 1895); »Das Gesetz zur Bekämpfung des unlautern Wettbewerbs« (in Heymanns »Taschen-Gesetzsammlung«, Berl. 1896); »Le projet d'une nouvelle loi allemande sur le droit d'auteur« (Par. 1899); »Bemerkungen zum Entwurf eines Gesetzes über das Verlagsrecht« (Berl. 1901); »Bemerkungen zum Entwurf eines Gesetzes, betreffend das Urheberrecht an Werken der Photographie« (das. 1903); »Die internationale Übereinkunft zum Schutze des gewerblichen Eigentums vom 20. März 1883« (mit Axster, das. 1903). Er ist Herausgeber der Zeitschrift »Gewerblicher Rechtsschutz und Urheberrecht« (mit Kohler und P. Schmidt, Berl., seit 1896) und setzt die von Gareis (s. d.) begonnenen Sammelwerke: »Die patentamtlichen und gerichtlichen Entscheidungen in Patentsachen« (Bd. 12 ff., das. 1899 ff.) und »Patentgesetzgebung« (Bd. 9 ff., das. 1902 ff.) fort.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 215.
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