Pöppig

[157] Pöppig, Eduard Friedrich, Reisender und Naturforscher, geb. 16. Juli 1798 in Plauen, gest. 4. Sept. 1868 in Leipzig, studierte daselbst, bereiste seit 1822 Cuba und Nordamerika, ging 1826 nach Valparaiso, bereiste die mittlern und südlichen Provinzen von Chile, erstieg 1829 den Vulkan von Antuco, ging dann zur See nach Lima und von da über die Kordilleren nach der Provinz Maynas, wo er in Indianerdörfern zwei Jahre verlebte. Von da fuhr er den Amazonenstrom hinab und kehrte mit reichen botanischen und zoologischen Sammlungen 1832 in die Heimat zurück. 1833 wurde er Professor der Zoologie an der Universität in Leipzig. Er schrieb: »Reise in Chile, Peru und auf dem Amazonenstrom« (Leipz. 1835, 2 Bde. mit Atlas) und »Nova genera ac species plantarum« (das. 1835–45, 3 Bde. mit 300 Kupfern); »Landschaftliche Ansichten und erläuternde Darstellung aus dem Gebiet der Erdkunde« (das. 1839); »Illustrierte Naturgeschichte des Tierreichs« (das. 1851, 4 Bde.). Vgl. Ratzel, Aus Pöppigs Nachlaß mit biographischer Einleitung (in den »Mitteilungen des Vereins für Erdkunde zu Leipzig«, 1887).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 157.
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