Peperomĭa

[574] Peperomĭa Ruiz, et Pav. (Peperomie), Gattung der Piperazeen, ein- oder mehrjährige, oft niederliegende Kräuter mit dünnen oder fleischigen Stengeln, fleischigen, wechsel-, gegen- oder wirtelständigen Blättern und meist endständigen, einzelnen, gepaarten oder gehäuften, selten achselständigen Blütenähren mit sehr kleinen Blüten. Fast 400 Arten in der Alten und der Neuen Welt, besonders zahlreich in Amerika, dort auch außerhalb der Tropen. P. crystallina Ruiz. et Pav. (Piper crystallinum Vahl) ein 30 cm hohes Kraut auf den Hügeln um Lima, angenehm anisartig riechend, wird zu Teeaufgüssen benutzt. P. inaequalifolia Ruiz. et Pav. (Piper aromaticum Willd.), ausdauerndes Kraut Perus von sehr angenehm aromatischem Geruch, wird wie P. rotundifolia Humb. et Bonp. (Piper rotundifolium L.), eine ausdauernde, kriechende, krautartige Pflanze in Westindien und Südamerika, arzneilich gebraucht. Von P. scandens Ruiz et Pav. von Peru bis zu den Antillen, P. elliptica Dietr. auf den Maskarenen und P. maculosa Dietr. in Peru und auf San Domingo werden die Blätter wie Betel gekaut. Mehrere Arten, wie P. marmorata Hook. und P. arifolia Miq. (P. argyraea hort.), kultiviert man als Blattpflanzen im Warmhaus und Zimmer.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 574.
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