Hook

[538] Hook (spr. hūck), Theodor Edward, engl. Schriftsteller, geb. 25. Sept. 1788 in London, gest. 24. Aug. 1841 in Fulham, erzogen in Harrow, schrieb früh Texte für Operetten, die sein Vater komponierte, auch Possen und Melodramen, darunter »Tekeli«, das Byron in »English bards and Scotch reviewers« eines Angriffs würdigte, und »Exchange no robbery«. Witz und seltenes Improvisationstalent verschafften ihm die Gunst des Prinz-Regenten, durch den er Generaleinnehmer und Schatzmeister der Insel Mauritius wurde. Der Kassenfehler eines Unterbeamten zog ihm 1817 Rückberufung und Verurteilung zu 12,000 Pfd. Sterl. Schadenersatz zu. Inzwischen hatte er die Redaktion der Zeitschrift »John Bull« übernommen, in der er die Sache der Hochtorypartei verfocht. Seine ersten Novellen: »Sayings and doings« (1824), im Schuldturm geschrieben, wurden mit außerordentlichem Beifall ausg. nommen. Nach seiner Entlassung aus der Hast letzte er zunächst »Sayings and doings« fort, schrieb dann RomaneMaxwell«, 1830, u. a.) und gab außerdem heraus: »Reminiscences of Michael Kelly« (1826) und »The life of Sir David Baird« (1832, 2 Bde.). Seine Romane und Erzählungen wurden oft aufgelegt und sind von Moriarty und Seybt (Leipz. 1842–44, 20 Bde.), von Kaiser und Fink (das. 1842–48, 30 Bde.)[538] ins Deutsche übersetzt worden. Vgl. Barham, Life and remains of Th. H. (Lond. 1849, 2 Bde.; neue Ausg. 1877) und die biographische Einleitung zur Sammelausgabe seiner humoristischen Werke (»Choice humorous works«, das. 1873, neue Ausg. 1902).

Sein älterer Bruder, James H., Dechant von Worchester und Archidiakonus von Huntingdon (geb. 1771, gest. 1828), war ebenfalls eifriger Tory. Er schrieb zwei Romane: »Pen Owen« (1822) und »Percy Mallory« (1823), die sich an politische Ereignisse der Neuzeit anlehnen, sowie mehrere Flugschriften. – Des letztern Sohn Walter Farquhar H. (geb. 1798, gest. 20. Okt. 1875 als Dechant von Chichester) tat sich als Schriftsteller hervor durch die Werke: »Church dictionary« (15. Aufl. 1896), »An ecclesiastical biography« (1845–52, 8 Bde.), »Lives of the archbishops of Canterbury« (1861–76, 12 Bde.), »The church and its ordinances« (1876, 2 Bde.) und zahlreiche Erbauungsschriften. Vgl. Stephens, Life and letters of Dean H. (3. Aufl. 1880).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 538-539.
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