Pomerellen

[133] Pomerellen (Kleinpommern), ursprünglich die Landschaft zwischen der Persante, Netze, Weichsel und der Ostsee, in dieser Ausdehnung auch Kassubenland genannt, stand bis 1295 unter eignen Herzogen und bildete nach deren Aussterben mit Mestwin II. einen Zankapfel zwischen dem Deutschen Ritterorden, Brandenburg und Polen, bis sich der Orden und Brandenburg durch Vertrag (1309) darein teilten, wobei jenem der größere Teil des heute zu Westpreußen gehörigen Gebietes, diesem ein Teil von gegenwärtig pommerschen Landschaften (Stolp, Schlawe etc.) zufiel. Später wurde der Name P. nur für den westpreußischen Anteil gebraucht, der 1466 an Polen und 1772 (Danzig 1793) an Preußen kam; s. Karte »Ost- und Westpreußen«. Vgl. Perlbach, Pomerellisches Urkundenbuch (Danz. 1882) und Das Urkundenwesen Herzog Mestwins von P. (Halle 1886).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 133.
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