Poyanghu

[245] Poyanghu, See in der chines. Provinz Kiangsi, am Südufer des Yangtsekiang, mit dem er bei Hukou, 18 km unterhalb Kiukiang, durch eine kurze, bei der Mündung nur 780 m breite Zufahrt verbunden ist. Er ist 170 km lang, etwa 5000 qkm groß und zerfällt in einen nördlichen schmalern (Takuschanho, 3–15 km breit) und einen südlichen beckenartigen Teil mit sumpfiger Umgebung. Von SW. empfängt er den bedeutenden Kia- oder Kankiang, der mit den kleinern[245] Flüssen Kinkiang und Siuho ein vielverzweigtes Delta bildet, von O. den Loankiang und Tschangkiang. Die Ufer des nördlichen Teils sind sehr zerschnitten und von schönen ansehnlichen Bergen umgeben, der südliche Teil wird namentlich im O. durch Bildung großer Inseln eingeengt (Verlandung). Die Schiffahrt mit kleinen Kähnen ist im nördlichen Teil bedeutend, häufig aber durch Stürme gefährdet. Im Winter ist angeblich die Wasserverbindung zwischen beiden Seehälften zuweilen ganz aufgehoben. Der See ist von Geflügel schwärmen belebt, namentlich von Kormoranen, der Reichtum an Fischen sehr groß. Die wichtigsten Plätze am P. sind Hukou, Nankang und Yautschou.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 245-246.
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