Pruth

[414] Pruth (Prut, im Altertum Pyretus), linker Nebenfluß der Donau, entspringt am Nordabhang der Csorna Hora (2058 m) im Karpathischen Waldgebirge in Galizien, hart an der ungarischen Grenze, fließt anfangs nach N., wendet sich bei Delatyn nach O., durchfließt die Bukowina, verläßt dieselbe bei Nowosielitza, bildet von da an mit vorwiegend südöstlichem, dann südlichem Lauf auf einer Strecke von 610 km die Grenze zwischen Rumänien (Moldau) und Rußland (Bessarabien) und mündet nach 845 km langem Lauf westlich von Reni. Er ist von Ungheni (bei Jassy) ab 270 km weit schiffbar. Sein Stromgebiet umfaßt 26,756 km. Unter seinen Nebenflüssen sind der Czeremosz und Schischija die bedeutendsten. – Am P. ward Peter d. Gr. 1711 bei der Stadt Husi von den Türken eingeschlossen und 23. Juli zu einem ihm nachteiligen Frieden gezwungen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 414.
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