Rügenwalde

[242] Rügenwalde, Stadt im preuß. Regbez. Köslin, Kreis Schlawe, unweit der Mündung der Wipper in die Ostsee und an der Staatsbahnlinie Zollbrück-R., hat 2 evang. Kirchen (darunter die gotische Marienkirche), Synagoge, ein Amtsgericht, Hauptzollamt, Seemannsamt, eine Reichsbanknebenstelle, eine Wurstfabrik, Schiffahrt, Handel mit Holz, Spiritus, geräucherten Fischen und Gänsebrüsten und (1905) 5968 Einw., davon 27 Katholiken u. 74 Juden. Der Hafen befindet sich bei dem Dorfe Rügenwaldermünde; dort auch ein Seebad. – R. erhielt 1312 lübisches Recht; der Hafen ward im Dreißigjährigen Kriege von den Kaiserlichen zerstört u. erst 1772 wiederhergestellt. Vgl. Böhmer, Geschichte der Stadt R bis zur Aufhebung der alten Stadtverfassung, 1720 (Stett. 1900).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 242.
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