Rüger

[242] Rüger, Konrad Wilhelm, sächs. Minister, geb. 26. Okt. 1837 in Dresden, studierte die Rechte, trat 1875 als Gerichtsrat am Dresdener Appellationsgericht in den Staatsdienst, wurde 1876 Justizrat, 1878 Geheimer Justizrat und 1879 vortragender Rat im Justizministerium. Schon damals vertrat R. die sächsische Regierung wiederholt im Bundesrat und im sächsischen Landtage. 1880–84 zweiter Bürgermeister der Stadt Dresden, kehrte er wieder als vortragender Rat in den Staatsdienst zurück, gehörte mehrere Jahre der Kommission zur Ausarbeitung des Bürgerlichen Gesetzbuches und als sächsischer Bevollmächtigter zugleich dem Bundesrat an. Nach dem Tode des Generalstaatsanwalts Held als Geheimrat in dessen Amt berufen, übernahm er 21. Juni 1901 als Nachfolger Schurigs das Justizministerium, vertauschte dies aber schon im Februar 1902 mit dem durch Watzdorfs (s. d.) Rücktritt erledigten Finanzministerium und übernahm als Nachfolger von Metzsch (s. d.) 1906 den Vorsitz im Gesamtministerium.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 242.
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