Rehabĕam

[720] Rehabĕam, König von Juda, Sohn Salomos und einer ammonitischen Fürstentochter, ward von seinem Vater zum Nachfolger bestimmt, aber nach dessen Tode 975, nach andrer Zeitrechnung 953 v. Chr. von den zu Sichem versammelten zehn Stämmen nicht anerkannt, da er sich weigerte, das drückende Joch seines Vaters zu mildern. Nur die Stämme Juda und ein Teil von Benjamin blieben R. treu und bildeten fortan das Reich Juda. Während seiner 17jährigen Regierung suchte er an den Grundlagen des theokratischen Kultus festzuhalten, öffnete den Leviten und andern Bürgern, die das götzendienerische Zehnstämmereich verließen, seine Städte, vermochte aber nicht, dem schon unter Salomo eingedrungenen Heidentum zu wehren. Im fünften Jahr seiner Regierung dringt Sesonchis von Ägypten (Sisak), verbunden mit Jerobeam I. von Israel, in Juda ein, erobert Jerusalem, plündert die Schätze des Tempels und Palastes, läßt aber R. die Herrschaft.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 720.
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