Reisig

[769] Reisig, Karl, Philolog, geb. 17. Nov. 1792 zu Weißensee in Thüringen, gest. 17. Jan. 1829 auf einer Reise in Venedig, studierte seit 1809 in Leipzig und Göttingen, machte die Freiheitskriege mit, habilitierte sich 1818 in Jena und wurde 1820 außerordentlicher, 1826 ordentlicher Professor in Halle. Einer der anregendsten Universitätslehrer, veröffentlichte er: »Coniectaneorum in Aristophanem liber I« (Leipz. 1816), eine Ausgabe von Aristophanes' »Nubes« (das. 1820) und eine Ausgabe von Sophokles' »Oedipus Coloneus« (Jena 1820–23, 3 Tle.). Seine wertvollen »Vorlesungen über lateinische Sprachwissenschaft« wurden mit Zusätzen herausgegeben von Haase (Leipz. 1839; neue Ausg. von Hagen, Heerdegen, Schmalz und Landgraf, Berl. 1881–90, 3 Bde.). Vgl. Paldamus, Narratio de C. Reisigio (Greifsw. 1839); Ritschl, Kleine philologische Schriften, Bd. 5, S. 95 ff.; Dittenberger, De C. Reisigio (Halle 1892).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 769.
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