Rioja [2]

[6] Rioja (La R., spr. riōcha), eine der westlichen Provinzen Argentiniens, 89,498 qkm mit (1903, berechnet) 80,804 Einw. Die Provinz ist in der Westhälfte gebirgig, durch die Anden mit einer mittlern Höhe von 4000 m, ihnen parallel ostwärts die Sierras del Jaquel, Famatina (Nevado de Famatina 6020 m) und Velasco (3600 m). Die Osthälfte ist eine Wüste mit großen Salzsümpfen (Salinas Grandes, Pampa de las Salinas). Das Klima ist äußerst trocken (durchschnittliche Regenmenge 225 mm), Mitteltemperatur 20–21° (Maximum 43°, Minimum 2°). Groß ist der Mineralreichtum (Kupfer, Malachit, Gold, Silber, Eisen, Graphit, Schwefel, Salz, Kalk, Gips, Steinkohle), aber außer Kupfer noch wenig ausgebeutet. Gebaut werden Mais, Weizen, Luzerne, Wein. Der Viehbestand betrug 25,030 Pferde, 30,824 Esel und Maultiere, 160,107 Rinder, 57,927 Schafe, 108,163 Ziegen etc. Eine Bahn verknüpft die Provinz mit dem Osten Argentiniens. – Die gleichnamige, 1591 von Velasco gegründete Hauptstadt, 543 m ü. M., am Fuß der bewaldeten Sierra Velasco, inmitten von Orangenhainen und Weinbergen, hat ein Nationalkolleg, Lehrerinnenseminar und 14,000 Einwohner.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 6.
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