Rosarĭo

[138] Rosarĭo, 1) (Asilo del R.) Stadt im mexikan. Staat Sinaloa, am rechten Ufer des Chamatta, wichtiger Bergwerksort und beliebter Wohnort der Kaufleute des ungesunden Mazatlan, mit (1900) 8448 Einw. In der Nähe die Tajomine (Silber). – 2) Stadt der argentin. Provinz Santa Fé, nach Bevölkerung und Handel die zweite Stadt der Republik, am rechten Ufer des schiffbaren Paraná und durch drei Eisenbahnen mit Buenos Aires und dem Hinterland verbunden, auf einer 30 m hohen, steil zum Fluß abfallenden Ebene, hat lebhafte Dampfschiffahrt, Pferdebahnen, ist Sitz eines deutschen Konsuls, hat zwei Freibibliotheken, höhere Schule (Ateneo), 2 Theater, 5 Klubs (darunter ein deutscher), Hospital, Waisenhaus, große, acht Stockwerke hohe Kornspeicher, Gießereien, Sägemühlen, Dampfkornmühlen, Gerbereien, Brauereien, Fabrikation elektrischer Läutewerke und von Marmelade und mehr als 112,000 Einw., darunter 2000 Deutsche, die sehr bedeutenden Handel mit dem Auslande betreiben, indem sie Manufaktur- und Metallwaren, Kohlen u.a. ein- und Weizen, Wolle, Häute und Felle, Quebrachoholz, Leinsaat, Erze u.a. ausführen. In den Hafen liefen 1900 etwa 600 Dampfer; er wird von 15 Dampferlinien angelaufen. Vgl. Hersent, Port de R. (Par. 1904).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 138.
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