Saria

[613] Saria (Soso, Zaria, Zozo, Zegzeg), Tributärstaat des einst selbständigen Fulbereichs Sokoto (s. Karte bei »Guinea«), in Britisch-Nordnigeria, Westafrika (s. Nigeria), grenzt an Bautschi (Yakoba), Kano und Katsena, ein schönes Berg- und Hügelland mit gesundem Klima, bewohnt von Fulbe, Haussa, Jesko und Korro, die Ackerbau und Viehzucht treiben. Die gleichnamige Stadt zerfällt in die Fulbestadt (SO.) und die Heidenstadt (nur noch an den Mauern erkennbar) und hatte früher 40–50,000 Einw. Weberei, Flechterei und Färberei wird betrieben, hervorragend sind die Schmiedearbeiten, Gießerei, Formerei, Anfertigung von ledernen Schwertscheiden, lebhaft der Handel mit Salz, Feldfrüchten, Butter, Vieh, Sklaven, Pferden, Eseln, Ziegen etc. Südlich der das Land durchschneidenden Karawanenstraße liegt der Handelsplatz Keffi (Keffi abd es-Senga) mit etwa 30,000 Einw., der[613] nächst Kuka den größten Verkehr im ganzen Sudân hatte und jetzt bedeutender Elefantenmarkt ist. Hier treffen die Straßen vom Golf von Guinea mit denen vom Atlantischen Ozean zusammen. – Südlich von S. liegt das Negerreich Anassarawa mit dem Handelsplatz Loko am Binuë. Vgl. »Mitteilungen des Seminars für orientalische Sprachen«, Bd. 6 (Berl. 1903).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 613-614.
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