Schade

[665] Schade, Oskar, Germanist, geb. 25. März 1826 in Erfurt, gest. 30. Dez. 1906 in Königsberg, studierte in Halle und Berlin, lebte 1854–60 in Weimar, wo er mit Hoffmann von Fallersleben das »Weimarische Jahrbuch für deutsche Sprache, Literatur und Kunst« (Hannov. 1854–57, 6 Bde.) herausgab, habilitierte sich 1860 an der Universität Halle und war 1863–1906 ordentlicher Professor in Königsberg. Er schrieb: »Die Sage von der heil. Ursula und den elftausend Jungfrauen« (1.–3. Aufl., Hannov. 1854); »Klopfan. Ein Beitrag zur Geschichte der Neujahrsfeier« (das. 1855); »Das Puppenspiel Doktor Faust« (Weim. 1856); »Über Jünglingsweihen« (das. 1857); »Paradigmen zur deutschen Grammatik« (Halle 1860, 4. Aufl. 1884); »Altdeutsches Lesebuch« (das. 1862); »Altdeutsches Wörterbuch« (das. 1866; 2. Aufl. 1873 bis 1882, 2 Bde.). Ferner gab er heraus: »Geistliche Gedichte des 14. und 15. Jahrhunderts vom Niederrhein« (Hannov. 1854); »Satiren und Pasquille aus der Reformationszeit« (das. 1856, 2 Bde.); »Bruder Rausch« (Weim. 1856); »Volkslieder aus Thüringen« (das. 1860); »Deutsche Handwerkslieder« (Leipz. 1865); »Wissenschaftliche Monatsblätter« (Königsb. 1873–77, 7 Bde., Bd. 1–3 mit Hopf).[665]

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 665-666.
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