Schlömilch

[871] Schlömilch, Oskar, Mathematiker, geb. 13. April 1823 in Weimar, gest. 7. Febr. 1901 in Dresden, studierte in Jena, Berlin und Wien Mathematik und Philosophie, habilitierte sich 1844 in Jena als Privatdozent, ging 1849 als Professor der höhern Mathematik und analytischen Mechanik an die Technische Bildungsanstalt in Dresden, trat 1874 in das Kultusministerium und übernahm bis 1885 die Leitung des sächsischen Realschulwesens. Er schrieb: »Handbuch der algebraischen Analysis« (6. Aufl., Jena 1881; Neudruck, Stuttg. 1889); »Kompendium der höhern Analysis« (Bd. 1, 5. Aufl., Braunschw. 1881; Bd. 2, 4. Aufl. 1895); »Übungsbuch zum Studium der höhern Analysis« (1. Teil in 5. Aufl., Leipz. 1904; 2. Teil in 4. Aufl. 1900); »Grundzüge einer wissenschaftlichen Darstellung der Geometrie des Maßes« (7. Aufl., das. 1888, 2 Tle.); »Analytische Geometrie des Raumes« (6. Aufl., das. 1898); »Handbuch der Mathematik«[871] (Bresl. 1879–81, 2 Bde. der »Enzyklopädie der Naturwissenschaften«; 2. Aufl. von Henke, Leipz. 1904, 3 Bde.). Außerdem veranstaltete er eine deutsche Ausgabe von Duhamels »Lehrbuch der analytischen Mechanik« (2. Aufl., Leipz. 1861) und war seit 1856 Mitherausgeber der »Zeitschrift für Mathematik und Physik« (Leipz.). Vgl. »Bibliotheca mathematica«, 3. Folge, Bd. 2 (Leipz. 1901).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 871-872.
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