Schlosserschulen

[874] Schlosserschulen, Unterrichtsanstalten für Schlosser, zum Teil Innungsschulen, die den gewöhnlichen Handwerkerschulen gleichen. Die 1894 in Roßwein (Sachsen) eröffnete Schlosserschule für Gehilfen wird vom Verbande der Schlosserinnungen Deutschlands, der sächsischen Regierung und der Stadt Roßwein unterhalten. Sie nimmt mindestens 17jährige Leute nach dreijähriger praktischer Tätigkeit auf, der Kursus umfaßt drei Semester, auch wird wöchentlich in 16 Stunden praktischer Unterricht erteilt. Schulgeld 100 bis 125 Mk. Ferner gibt es Schlosserinnungsschulen in Düsseldorf, Frankfurt a. O., Stettin und Magdeburg. Meisterkurse für Schlosser werden in Köln, Hannover und Posen fast alljährlich veranstaltet. Kunstschlosser werden in den preußischen Kunstgewerbeschulen ausgebildet, in Österreich in Königgrätz.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 874.
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