Schmidt-Cabanis

[899] Schmidt-Cabanis, Richard, humoristisch-satirischer Schriftsteller, geb. 22. Juni 1838 in Berlin, gest. daselbst 11. Nov. 1903, widmete sich anfangs dem Buchhandel, ging dann (1860) zum Theater über und vertauschte 1867 aus Gesundheitsrücksichten die Bühnenlaufbahn mit dem Beruf des Schriftstellers. Er beteiligte sich in Berlin an der Redaktion der Damenzeitung »Victoria«, führte 1869–84 die Redaktion der »Berliner Montagszeitung« und redigierte als Mitglied der Redaktion des »Berliner Tageblattes« viele Jahre hindurch dessen humoristische Beilage »Ulk«. Von seinen vorwiegend freisinnig-politischen Satiren nennen wir: »Verstimmte Akkorde« (Berl. 1868); »Allerlei Humore«, komische Novellen (das. 1872, 4 Bdchn.; 3. Aufl. 1890); »Was die Spottdrossel pfiff«, politisch-satirische Zeitgedichte (das.[899] 1874); »Zoolyrische Ergüsse« (Berl. 1876); »Der große Struwwelpeter« (das. 1877); »Allerlei nette Pflanzen« (mit Illustrationen von Meggendorfer, Münch. 1882); »Auf der Bazillenschau« (Leipz. 1885); »Die Jungfernrede«, Humoreske (Berl. 1883); »Brummstimmen der Zeit« (das. 1886); »Südwestafrikanische Reisebriefe Aug. Kulickes« (Dresd. 1887); »Pessimistbeetblüten jüngstdeutscher Lyrik« (Berl. 1887); »Von einem, der auszog, nervös zu werden« (das. 1888); »Nervöse Humoresken« (das. 1889); »Der lustige Bädeker« (humoristisch-poetischer Führer durch Berlin, das. 1890); »Lachende Lieder« (das. 1892); »Geheimrats-Jettes Poesiealbum« (das. 1896); »Stechpalmenzweige. Bewaffnete Friedensdichtungen« (das. 1899) u.a.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 899-900.
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