Schwedt [1]

[154] Schwedt, ehemalige Herrschaft im Kurfürstentum Brandenburg, seit 1481 im Besitz der Grafen von Hohenstein, fiel nach deren Aussterben (1609) heim und ward der Ukermark zugeteilt. Im 17. Jahrh. diente sie mehrfach als Witwensitz der Kurfürstinnen[154] von Brandenburg, wurde 1689 dem dritten Sohne des Kurfürsten Friedrich Wilhelm aus zweiter Ehe, Philipp Wilhelm, gegeben, der sich gleich seinen beiden Söhnen Markgraf von Brandenburg-S. nannte. Nachdem auch diese Linie 1788 mit Heinrich Friedrich wieder ausgestorben war, fiel die Herrschaft S. an Preußen. Ein langer Prozeß über ihren Besitz, geführt zwischen Staat und Krone, ward 1872 zugunsten der letztern entschieden.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 154-155.
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