Schweppermann

[203] Schweppermann (eigentlich Schwepfermann), Seyfried, ein oberpfälzischer Edelmann (1260–1337), wird in der Schlacht bei Gammelsdorf (1313) als tapferer Bundesgenosse des Kaisers Ludwig des Bayern erwähnt. Die Sage erzählt folgende unverbürgte Anekdote über ihn: Als am Abend des siegreichen Tages von Mühldorf (28. Sept. 1322), den angeblich S. durch seine Tapferkeit zu Ludwigs Gunsten entschieden, für die fürstliche Tafel nichts als ein Korb voll Eier aufgebracht werden konnte, rief der Kaiser aus: »Jedem ein Ei, dem tapfern S. zwei«; diese Worte wurden in das Wappen und in die Grabschrift Schweppermanns zu Kastel in der Oberpfalz aufgenommen. Die »Schweppermannsburg« daselbst wurde 1904 aus Staatsmitteln instand gesetzt. Vgl. v. Geyso, Feldhauptmann Seyfried S. (Berl. 1894).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 203.
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