Seger

[283] Seger, Hermann, Technolog, geb. 26. Dez. 1839 in Posen, gest. 30. Okt. 1893 in Berlin, studierte feil 1859 Chemie in Berlin, leitete dann das Alaun- und Vitriolwerk Kreuzkirchen bei Neuwied und widmete sich seit 1869 der Tonwarenindustrie. Nach praktischer Tätigkeit übernahm er 1871 in Berlin die Redaktion von Türrschmiedts »Notizblatt des deutschen Vereins für Fabrikation von Ziegeln, Tonwaren, Kalk und Zement« sowie der »Deutschen Töpfer- und Zieglerzeitung« und die Leitung des mit letzterer verbundenen chemischen Laboratoriums. 1878 wurde er zur Leitung der chemisch-technischen Versuchsanstalt bei der königlichen Porzellanmanufaktur bei Berlin berufen, wo er Kegel zur Temperaturbestimmung in Öfen etc., das nach ihm benannte Segerporzellan und die Nachbildung der chinesischen roten Kupferoxydulglasur erfand. 1890 widmete er sich wieder der von ihm 1878 mitbegründeten »Tonindustriezeitung«. In dieser veröffentlichte er: »Studien über die Zusammensetzung und Wirkung der Feuergase in den Öfen der keramischen Industrie« (1878); »Über Glasuren mit besonderer Berücksichtigung bleifreier für Steingut« (1884 u. 1890); »Normalkegel für die Bestimmung der Temperaturen in den Öfen der keramischen Industrie« (1886); »Die Bestimmung der Feuerfestigkeit der Tone« (1888).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 283.
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