Senft

[343] Senft, Ferdinand, Mineralog und Geolog, geb. 28. Febr. 1810 in Möhra, gest. 30. März 1893 in Eisenach, studierte 1829–34 in Jena und Göttingen Theologie und Naturwissenschaft, wurde 1834 Lehrer der Naturwissenschaften an der Forstlehranstalt und war 1843–70 auch Lehrer am Realgymnasium in Eisenach. S. studierte hauptsächlich die Verwitterungserscheinungen, die Umwandlungen und Assoziationen der Mineralkörper, speziell die Zersetzungen der Mineralien und Felsarten durch Humus- und Torfsubstanzen. Er schrieb: »Klassifikation und Beschreibung der Felsarten« (Bresl. 1857); »Die Humus-, Marsch-, Torf- und Limonitbildungen« (Leipz. 1862); »Der Steinschutt und Erdboden« (Berl. 1867, in 2. Aufl. als »Lehrbuch der Gesteins- und Bodenkunde«, 1877); »Die kristallinischen Felsgemengteile« (das. 1868); »Synopsis der Mineralogie und Geognosie« (als 3. Abteilung von Leunis' »Synopsis«, Hannov. 1875 bis 1878, 2 Bde.); »Geognostische Wanderungen in Deutschland« (das. 1894, 2 Bde.). Vgl. Piltz, Zur Erinnerung an Ferdinand S. (Jena 1894).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 343.
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