Sergel

[369] Sergel, Johan Tobias, schwed. Bildhauer, geb. 8. Sept. 1740 in Stockholm, gest. daselbst 26. Febr. 1814, Schüler von L'Archevêque, ging später nach Paris und von da nach Rom, wo er zwölf Jahre verweilte. Er schuf dort in Marmor einen liegenden Faun, Diomedes mit dem geraubten Palladium, eine Gruppe von Amor und Psyche, Mars und Venus, Venus Kallipygos und eine kolossale Gruppe der Geschichte, die dem Kanzler Oxenstierna die Taten Gustav Adolfs erzählt; auch modellierte er das Standbild Gustavs III., das die Stadt Stockholm 1796 in Erz gießen ließ. 1779 nach Stockholm zurückgerufen, führte er hier das Grabmal Gustav Wasas, Descartes' Denkmal in der Adolf-Friedrichskirche, die Auferstehung Christi, ein großes Relief in der St. Clarenskirche zu Stockholm, zwei Engel über dem Altar in der Domkirche zu Karlstad u. a. aus. Sergels Stil ist ernst, seine Formen sind scharf ausgeprägt, aber seine Gestalten ohne lebendige Charakteristik. Vgl. Nyblom, Johan Tobias S. (Upsala 1877); Göthe, J. T. S. (Stockh. 1899).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 369.
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