Sigwart [2]

[460] Sigwart, 1) Christoph Wilhelm von, philosophischer Schriftsteller, geb. 1789 zu Remmingsheim im Württembergischen, gest. 1844 in Stuttgart, war Professor der Philosophie in Tübingen, wurde 1841 Generalsuperintendent in Hall und später Prälat in Stuttgart. Er schrieb: »Über den Zusammenhang des Spinozismus mit der Cartesianischen Philosophie« (Tübing. 1816); »Handbuch zu Vorlesungen über die Logik« (das. 1818; 3. Aufl., das. 1835); »Grundzüge der Anthropologie« (das. 1827); »Der Spinozismus« (das. 1839); »Geschichte der Philosophie« (das. 1844, 3 Bde.) u. a.

2) Christoph von, Philosoph, Sohn des vorigen, geb. 28. März 1830 in Tübingen, gest. daselbst 5. Aug. 1904, studierte in Tübingen Theologie u. Philosophie, war 1855–58 Repetent daselbst, 1859–63 Professor am Seminar in Blaubeuren und seit 1865 ordentlicher Professor der Philosophie in seiner Vaterstadt. Er schrieb: »Ulrich Zwingli; der Charakter seiner Theologie mit besonderer Rücksicht auf Picus von Mirandula dargestellt« (Stuttg. 1855); »Spinozas neu entdeckter Traktat von Gott, dem Menschen und dessen Glückseligkeit« (Gotha 1866); sein vorzügliches Werk. »Logik« (Freib. 1873–78, 2 Bde.; 3. Aufl. 1904); »Kleine Schriften« (das. 1881, 2 Bde.); »Vorfragen der Ethik« (das. 1886); »Die Impersonalien« (das. 1888) u. a. – Er huldigte der teleologischen Weltanschauung.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 460.
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