Sonde

[597] Sonde (Specillum), dünnes, rundes, 12–28 cm langes Stäbchen aus Stahl, Silber, Kautschuk oder Fischbein, an der Spitze abgerundet oder mit einem Knöpfchen oder Ohr versehen, dient zur Untersuchung von Hohlorganen, Wunden oder als Leitungswerkzeug für schneidende Instrumente, in welchem Fall es der Länge nach gefurcht oder gerinnt ist (Leit-, Hohlsonde). Die Form der Sonden ist dem jeweiligen Organ angepaßt. Oft benutzt man komplizierte Spiegelapparate, um den Weg für die Sonde mit dem Auge ausfindig zu machen. Es gibt eigne Sonden namentlich für Kehlkopf, Nase, Rachen, Ohrtrompete, Tränengang, Magen, Mastdarm, Harnorgane bis zum Nierenbecken hinaus. – Im Seewesen ist S. soviel wie Senkblei.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 597.
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