Speiskobalt

[707] Speiskobalt (Smaltin, Smaltit), Mineral, wesentlich Arsenkobalt CoAs2, enthält aber meist etwas Schwefel und besonders Eisen und Nickel, dadurch in den Chloanthit (s. d.) übergehend, findet sich in regulären, oft stark verzerrten Kristallen, meist aufgewachsen sowie derb, eingesprengt und in traubigen, stängeligen, auch gestrickten Aggregaten, zinnweiß bis stahlgrau (wie Speise), mitunter bunt angelaufen oder durch beginnende Zersetzung zu Kobaltblüte an der Oberfläche rot beschlagen. Härte 5,5, spez. Gew. 6,4 bis 7,3. Die eisenreichen, spezifisch schwereren Varietäten werden als grauer S. (Eisenkobaltkies) von dem weißen, wesentlich nur Kobalt führenden S. unterschieden. S. kommt besonders auf Gängen in den kristallinischen Schiefern und der Kupferschieferformation vor und ist das wichtigste Erz zur Blaufarbenbereitung, wobei Nickel und Arsenige Säure als Nebenprodukte gewonnen werden. Hauptfundorte sind: Schneeberg, Annaberg, Johanngeorgenstadt etc. im Erzgebirge, Richelsdorf und Bieber in Hessen, Dobschau in Ungarn, Allemont in Frankreich, Cornwall und Missouri.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 707.
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