Speiskobalt

[524] Speiskobalt (Arsenikkobalt, Smaltin, Smaltit), Mineral, krystallisirt im regulären System, die Krystalle sind aufgewachsen u. mannigfaltig gruppirt; oft mit convexen Flächen, rissig, wie geborsten; auch in krystallinischen Massen, gestrickt, baumförmig, dendritisch, dicht, spiegelig (Kobaltspiegel), derb u. eingesprengt in körnigen od. feinstängeligen Aggregaten, als Überzug u. Anflug spröd; Härte 5 bis 6, specifisches Gewicht 6,4 bis 7,3; zinnweiß bis licht stahlgrau, dunkelgrau od. bunt anlaufend, metallglänzend, undurchsichtig; besteht aus Arsenikkobalt mit 28 Kobalt u. 72 Arsenik; ersteres ist bisweilen zum Theil durch Eisen od. Nickel vertreten. Die eisenreichen Varietäten sind grau u. werden daher als grauer S. von dem eisenfreien, weißen S. unterschieden. Findet sich in Gemeinschaft mit anderen Kobalt- u. mit Nickelerzen, mit Blei- u. Silbererzen in Schneeberg, Marienberg, Annaberg, Johanngeorgenstadt, Joachimsthal, Riechelsdorf in Hessen, Saalfeld in Thüringen, Schladming in Steyermark, Dobschau in Ungarn, Allemont in der Dauphiné, St. Just u. St. Austell in Cornwall. Der S. ist eins der wichtigsten Kobalterze zur Smaltebereitung; als Nebenproduct liefert er arsenige Säure; wird ferner zur Glas- u. Emailmalerei u. zum Färben der Glasuren, sowie zur Darstellung anderer Kobaltpräparate benutzt.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 16. Altenburg 1863, S. 524.
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