Stirling [1]

[46] Stirling (spr. ßtör-), Hauptstadt (royal burgh) der nach ihr benannten schott. Grafschaft (s. Stirlingshire), am schiffbaren Forth und am Abhang eines steilen Hügels (mit dem alten S. Castle), hat ein altertümliches Gepräge, 11 Kirchen (eine aus dem 15. Jahrh.), ein Militärhospital (in dem ehemaligen Palais der Grafen von Argyll), eine Kornbörse, ein Athenäum, das Smith-Institut (1873) mit Museum und Gemäldegalerie. eine Latein- und eine Kunstschule, Fabrikation von Wollwaren (Tartans, Schals, Decken), eisernen Bettstellen und Wagen, Gerberei, Eisengießerei und (1901) 14,335 (als Gemeinde 18,403) Einw. Südlich davon liegt das Dorf St. Ninian's, mit Nagelschmieden. – Als »Schlüssel der schottischen Hochlande« spielte das Schloß von S, eine große Rolle. In der benachbarten Ebene schlug Wallace 1297 die Engländer, welchen Sieg ein Denkmal verherrlicht. 1304 bemächtigten sich die Engländer des Schlosses, mußten es aber nach der Schlacht von Bannockburn (1314) wieder räumen. An diesen Sieg der Schotten erinnert eine 1877 vor dem Schloß errichtete Statue von Robert Bruce. 1651 nahm der englische General Monk das Schloß, und 1745–46 wurde es von den Hochländern vergeblich belagert.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 46.
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