Stoilov

[55] Stoilov, Konstantin, bulgar. Politiker, geb. 1852 in Philippopel, studierte in Heidelberg die Rechte, ward 1879 in die bulgarische Notabelnversammlung zu Tirnowa berufen, die für das neue Fürstentum Bulgarien eine Verfassung beschließen sollte, war einer der Führer der Konservativen und überreichte dem neuen Fürsten Alexander in Livadia die Erwählungsakte. Er war dann Chef des fürstlichen Kabinetts und 1882 Minister des Äußern und des Kultus, September 1883 bis Januar 1884 Justizminister unter Zankov und Minister unter der Regentschaft 1886–1887. Mit Natschević bildete er nach der Wahl Ferdinands ein konservatives Ministerium und gehörte bis [55] Dezember 1888 auch dem Ministerium Stambulov an. Nach Stambulovs Sturz im Mai 1894 trat er wieder an die Spitze der Regierung, übernahm gleichzeitig das Innere und das Auswärtige und behielt sie bis 1899.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 55-56.
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